Widerstandsklassen ( oder neu: Restistance Classes) – Den Einbrecher draußen halten

Einbrecherfoto 2 Ungebetene Gäste mag niemand gern – vor allem dann nicht, wenn sie sich unbefugt und gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschaffen.

Dieses Netzwerk berät Privatleute zu einbruchhemmenden Maßnahmen und raten Ihnen zu bestimmten Widerstandsklassen – je nach Lage, Ausstattung und Risikowert Ihres Zuhauses.

Widerstandsklassen (Resistance Classes) kurz erklärt
Widerstandsklassen kennzeichnen die einbruchhemmende Wirkung von Schutzbeschlägen (DIN 18257), Fenstern, Türen und Gittern (DIN EN 1627ff.). Aufgrund der Europäisierung werden die Widerstandsklassen (WK) seit September 2011 als Resistance Classes (RC) bezeichnet. Widerstandsklassen beschreiben die Zeit, die ein Produkt einem Einbruch bei einem bestimmten angenommenen Tätertyp und seiner Vorgehensweise standhält. Die Widerstandsklassen reichen von „keine ausreichende Einbruchhemmung“ bis „extrem Einbruch hemmend“.

Was beachten bei Neubau und Austausch von Türen und Fenstern? Für den Privathaushalt empfiehlt die Polizei mechanische Sicherungen. Neue Fenster (und Fenstertüren) sollten mindestens die Widerstandsklasse 2 besitzen: Bei diesen Fenstern und Türen ist sichergestellt, dass Rahmen, Beschlag, Verglasung bzw. Türblatt, Zarge, Schloss und Beschlag keinen Schwachpunkt haben. Angenommen wird, dass der Gelegenheitstäter versucht, mit einfachen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zange und Keil, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen – dafür benötigt er drei Minuten. Die meisten Nicht-Profis behalten so lange nicht die Nerven und geben auf.

Was tun bei schon vorhandenen Türen und Fenstern?

Doch auch schon vorhandene Türen und Fenster kann man nachrüsten mit
  • innenliegenden Sicherungen durch Fenster- und Türbeschläge mit Pilzkopfzapfen (nach DIN 18104 Teil 2 geprüft)
  • sichtbaren Aufschraubsicherungen (nach DIN 18104 Teil 1 geprüft)
  • abschließbaren Fenstergriffe, die einem Drehmoment von 100 Nm widerstehen, wenn der Einbrecher den verschlossenen Fenstergriff versucht, in die Öffnungsposition zu drehen
  • Gittern der Widerstandsklasse 2 (gemäß DIN EN 1627)
  • Schlössern, Profilzylindern und Schutzbeschlägen (gemäß DIN 18251, 18252 und 18257): Ein DIN-geprüfter Schutzbeschlag muss das gewaltsame Abdrehen des Profilzylinders und einen direkten mechanischen Angriff auf den Schließmechanismus eines Schlosses erschweren. Zudem sollte der Schutzbeschlag eine Zylinderabdeckung besitzen und mit einem Ziehschutz ausgerüstet sein.
  • Weitwinkelspion
  • Türsprechanlage

Durchwurfhemmung nachrüsten – statt Fenster austauschen
Die Polizei empfiehlt bei der Auswahl eines Einbruch hemmenden Fensterglases (DIN EN 356) darauf zu achten, dass es mindestens eine Durchwurfhemmung gemäß Widerstandsklasse P4A besitzt. Diese Durchwurfhemmung kann jedoch auch in Form einer einbruchhemmenden Folie nachgerüstet werden – ohne dass Sie gleich das gesamte Glas austauschen müssen.

Lassen Sie sich ein Gesamtkonzept erarbeiten – denn jeder Einbruchschutz ist so gut wie sein schwächstes Glied! Rufen Sie uns an!
 
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